In der Rugby-Bundesliga muss der RK Heusenstamm weiter um den Klassenerhalt bangen. Es dauert aber noch einige Wochen bis zur Abstiegsrelegation. Aufsteiger Offenbacher SC Rosenhöhe hat derweil die Play-offs erreicht.
Offenbach – Das Rugby-Duo aus der Region geht in der Bundesliga Süd/West in die Verlängerung. Während Aufsteiger Offenbacher SC Rosenhöhe am letzten Spieltag der Hauptrunde trotz einer Niederlage den ersten Play-off-Platz verteidigte und nun im Viertelfinale (3. Juni) beim Ersten der Nord/Ost-Gruppe, DSV Hannover 78, antreten darf, muss der RK Heusenstamm weiter um den Klassenerhalt bangen. Die „Füchse“ verpassten die erhoffte Überraschung deutlich und müssen nun in die Relegation. Der Gegner wird der Verlierer des Endspiels um den Aufstieg in die 1. Liga sein. Da sich diese Entscheidung noch etwas hinzieht, geht‘s für den RKH erst am 1. Juli weiter.
Offenbacher SC Rosenhöhe – TSV Handschuhsheim 14:34 (7:20). Die Gastgeber wollten im Fernduell um den ersten Play-off-Platz nicht auf fremde Hilfe angewiesen sein und es in der Partie des Vierten mit dem Dritten zudem besser machen als im klar verlorenen Hinspiel (3:56). Zumindest Teil zwei gelang. Trotz der Niederlage sei die Partie „sehr, sehr ausgeglichen“ gewesen, sagte Robert Haase, für den es in der vierten Begegnung als OSC-Spielertrainer die erste Pleite war. „Wir waren leistungsmäßig auf einem ähnlichen Niveau wie der TSV Handschuhsheim, jedoch haben sie unsere Fehler ganz hart bestraft.“
Vor allem das eigene Angriffsspiel hatte Haase gefallen: „Das sah deutlich besser aus als in den vergangenen Spielen. Wir haben es über längere Phasen geschafft, in unserer Struktur zu bleiben, und hatten sehr vier Möglichkeiten auf Versuche, ganz anders als im Hinspiel.“ Waren die Offenbach beim ersten Duell mit dem TSV im November lediglich einmal gefährlich vor dessen Mal aufgetaucht, gab es diesmal laut Haase vier, fünf gute Chancen. Davon nutzte der OSC jedoch nur zwei durch Simo Seremaia sowie Marvin Dieckmann. Beau Scott verwandelte beide Erhöhungskicks. Ein weiterer Versuch wurde aufgrund eines vermeintlichen Vorwurfs aberkannt. „Es gab ein paar unglückliche Entscheidungen. Bei den 50:50-Szenen wurde fast immer gegen uns entschieden“, haderte Haase, kritisierte aber auch das Defensivverhalten. „Wir haben zu viele Tacklings verpasst und so Mitte der ersten Hälfte zwei Versuche kassiert.“ So führte der TSV zur Pause 20:7. Diesen Rückstand konnte der OSC nicht mehr aufholen. Da Verfolger München erwartungsgemäß Tabellenführer Frankfurt unterlag (26:60), beendet Aufsteiger Offenbach die Hauptrunde auf Platz vier.
OSC: Khomeriki, Elisashvili, Manukula, Toevalu, Pons Freitas, van Dijk, Seremaia (5), Goupil, Luneau, Scott (4), Holmes, Haase, Phiri, Bombardella, Dieckmann (5) (Upton, Theodoridis, Kote, Juri Sayson, Baier, Brüning)
SC Neuenheim – RK Heusenstamm 95:0. Im März hatte der RKH ein Testspiel gegen den Tabellenzweiten aus Heidelberg nur mit 36:44 verloren. Von einer ähnlich guten Leistung war man nun ohne zahlreiche Stammkräfte meilenweit entfernt und somit auch von der Hoffnung, zwei Bonuspunkte zu erkämpfen und so den Abstiegsrelegationsplatz doch noch zu verlassen. Man habe gegen den Titelanwärter „keine Chance“ gehabt, gab RKH-Trainer Markus Walger zu. Einziger positive Aspekt: Vincent Weiß aus der U18 gab sein Bundesliga-Debüt. Das hatte er sich freilich anders vorgestellt.
RKH: G. Piano, Mihai, Gabor, Joswig, N. Rainger, Haase, A. Piano, Frischkorn, Schuster, Franke, Seifert, Z. Hees, Sokoveta, Schild (Zdanevich, Iding, Garanovic, Höhmann, Meichsner, Averbeck, Weiß)
OP Von: Christian Düncher Erstellt: 21.05.2023,