Unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen treten die Rugby-Erstligisten aus der Region am Samstag zu ihren Heimspielen an. Während der RK Heusenstamm gegen den Deutschen Meister SC 1880 Frankfurt klarer Außenseiter ist, empfängt der ambitionierte Aufsteiger OSC Rosenhöhe den zuletzt unter die Räder geratenen Heidelberger RK.
Offenbach – RK Heusenstamm – SC 1880 Frankfurt (Sa., 17 Uhr). Den Saisonstart hatten sich die Heusenstammer ganz anders vorgestellt, fanden bei Aufsteiger München laut RKH-Trainer Markus Walger „nie ins Spiel“ und ließen Konzentration und Leidenschaft komplett vermissen. Entsprechend deutlich fiel mit 17:39 die Niederlage aus, für die Walger auch die schwierige Vorbereitung verantwortlich machte. „Mund abputzen und weitermachen“, lautet seine Devise, wobei es die nächste Aufgabe in sich hat.
Mit dem SC 1880 Frankfurt gastiert der amtierende Deutsche Meister am Sportzentrum Martinsee. Der Titelverteidiger war am vergangenen Wochenende spielfrei, dürfte aber auch so eine Nummer zu groß für die „Füchse“ sein. Entsprechend realistisch schätzt Walger die Lage ein: „Wir haben auch ein starkes Team, aber gegen die Profimannschaft aus Frankfurt wird wenig zu holen sein“, betont der Coach. Vielmehr soll die Begegnung als Vorbereitung dienen auf die Partie zwei Wochen später gegen die RG Heidelberg.
Wieder im Kader dabei ist Gino Gennaro, von dessen Rückkehr sich Walger einiges verspricht. „Er ist unser etatmäßiger Hakler und für die Gasseneinwürfe zuständig, die beim letzten Spiel nicht so gut waren.“ Zinzan Hees und Patrick Weber fehlen weiterhin in der Hintermannschaft. Alexandru Gabor und Sale Ibarra Serrano müssen ebenfalls passen.
Mit internationaler Verstärkung, aber wenig Spielpraxis
OSC Rosenhöhe – Heidelberger RK (Sa., 15 Uhr). Lange haben die Offenbacher auf diesen Moment hingearbeitet. Nun darf der von einer Software-Firma großzügig unterstützte Erstliga-Aufsteiger erstmals im Oberhaus ran. Und das mit namhafter und vor allem internationaler Verstärkung. Der überwiegende Teil der Neuen stammt wie der Offenbacher Spielertrainer Wynston Cameron-Dow aus Südafrika. Wirklich einspielen konnte sich die neuformierte Truppe nicht, da es in der Ferienzeit an Testspielgegnern mangelte.
„Das ist natürlich nicht optimal gelaufen. Aber die Stimmung im Team ist gut, wir sind von der Qualität überzeugt und trauen uns zu, in dieser Liga zu bestehen. Wir sind sehr gespannt und euphorisch, dass es jetzt los geht“, sagt OSC-Sprecher Yonas Hussein. Jene Euphorie soll den Aufsteiger durch die Saison führen, wobei Hussein deutlich mehr Gegenwehr erwartet als zu Zweitligazeiten. weiter…
Duell mit Meister Frankfurt dient „Füchsen“ als bessere Vorbereitung (op-online.de)