„Super Erfahrung“ für Offenbacher SC Rosenhöhe an der Côte d’Azur | Lokalsport (op-online.de) CD OP 12.03.24
Rugby-Erstligist Offenbacher SC Rosenhöhe trainiert zwei Tage beim französischen Topverein RC Toulon. Die Liga-Reform ist derweil vorerst gescheitert
Offenbach – Von den Besten lernen, lautete das Motto des Trainingswochenendes, das der Rugby-Erstligist Offenbacher SC Rosenhöhe an der Akademie des französischen Spitzenklubs RC Toulon absolviert hat.
Mit 23 Spielern war der Tabellensechste der Süd/West-Gruppe an die Côte d’Azur gereist. Dort standen dann laut Spielertrainer Robert Haase an zwei Tagen fünf Übungseinheiten an. Dazu gehörte unter anderem eine Schulung per Video. Gearbeitet wurde zudem auf dem Platz und im Kraftraum. Der gesamte Trainerstab des RC Toulon war involviert: Video-, Fitness- und Headcoach.
Der OSCR um seinen Teammanager und Hauptsponsor Dominique Arnault pflegt bereits seit einiger Zeit eine Art Kooperation mit den Franzosen. Deren U23 war im August in Offenbach. Nun folgte der Gegenbesuch. Die Reserve des RC Toulon absolvierte eine gemeinsame Übungseinheit mit den Offenbachern. „Das war kein Testspiel, aber ein technisch sehr anspruchsvolles Training“, stellte Haase klar. Insgesamt standen ihm 23 Akteure seines Kaders zur Verfügung. Drei französische Talente ergänzten die Gruppe. „Wir konnten viel üben. Es gab zwar kein Testspiel, aber das kam alles sehr nah an eine Spielsituation heran. Es war auf jeden Fall ein super Lehrgang und eine super Erfahrung. Wir konnten einiges aus diesem professionellen Umfeld mitnehmen und werden versuchen, das dort Erlernte einzubauen, sodass wir es beim Start der Restsaison zeigen können.“ Die hält für den OSCR am 23. März gleich die wichtige Partie bei Tabellennachbar RG Heidelberg (5.) parat. Ziel der Offenbacher ist Platz vier und damit die erneute Teilnahme an den Play-offs.
Die Liga-Reform ist derweil vorerst gescheitert. Der nationale Verband (DRV) und der Vorstand des Bundesliga-Ausschusses (RBA) haben einen Antrag, den sie am vergangenen Wochenende beim Deutschen Rugby-Tag in Heidelberg stellen wollten, zurückgezogen. Dieser sah vor, eine gesamtdeutsche 1. Liga sowie eine zweigleisige 2. Liga einzuführen. Begründung: Die Süd/West-Staffel ist deutlich stärker als die Nord/Ost-Gruppe. Die 2. Liga ist sogar meilenweit von der vorgesehnen Sollstärke entfernt. Dort sind derzeit nur 13 von 32 möglichen Plätzen belegt. 2022/23 wurde zunächst die Nord-Gruppe komplett gestrichen, 2023/24 folgte dann die West-Gruppe. Eine Reform ist überfällig, aber die Fronten sind verhärtet. Immerhin: Die Lizenzordnung wurde etwas verschärft. Ein Bundesligist muss in drei der acht Altersklassen Jugendteams stellen, jedes fehlende kostet 300 Euro, die dann zweckgebunden vom DRV für Jugendmaßnahmen verwendet werden.
Kommentar von KU Gottschlich: Eine beachtliche Leistung der „Offenbacher“ , die ihre Ziele zielstrebig angehen, dies, trotz der Störmanöver der Konkurrenz.