Rugby: 1. Offenbacher Schul-Cup als Dank fürs Öffnen der „Türen und Herzen“

Rugby-Erstligist Offenbacher SC Rosenhöhe richtet erstmals ein Turnier für die Schulen der Stadt aus. Nach der erfolgreichen Premiere soll es nun jedes Jahr stattfinden.

Offenbach – Zumindest einen neuen Fan hat die Rugby-Abteilung des Offenbacher SC Rosenhöhe gewonnen. „Rugby ist ein sehr cooler Sport und ich werde auf jeden Fall mal bei einem Erstligaspiel vorbeischauen“, schrieb eine Lehrerin der Leibnizschule in den Sozialen Medien als Fazit zum 1. Offenbacher Rugby School Cup. Ob das Turnier, das an zwei Tagen in vier Altersklassen mit knapp 250 Teilnehmern stattfand, dem OSCR auch den erhoffen Zulauf im Nachwuchsbereich beschert, muss sich noch zeigen. Jugendwart Daryl Walshe wertete die Veranstaltung jedenfalls als „Erfolg“. Denn: „Alle hatten Spaß.“

Walshe nannte die Premiere des Turniers ein „Highlight“ des Jahres und kündigte an, dass es in den Schulkalender aufgenommen wird. Im Optimalfall sollen sämtliche Schulen aus Stadt und Kreis Offenbach künftig auf dem Sportplatz am Eichwaldweg zusammenkommen und um den nun erstmals vergebenen Wanderpokal spielen. Das Turnier sei die Umsetzung einer gemeinsamen Vision der Rugby-Abteilung des OSCR und dessen Hauptsponsors, der Firma Core Technologie, so Walshe. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir uns jedes Jahr bei den Schulen und der Jugend dafür bedanken, dass sie ihre Türen und Herzen für eine sehr alte Schulsportart öffnen.“ Seit Januar hat der OSCR mit 15 Schulen zusammengearbeitet und dort über 1 000 Stunden Unterstützung im Sportunterricht geleistet, so der Jugendwart. Nun konnte das Erlernte umgesetzt werden.

Die Teilnehmer des Turniers der Grundschulen waren die Beethovenschule, die Eichendorffschule, die Goetheschule und die Hafenschule. „Das gemeinsame Aufwärmen von 120 Kindern war etwas Besonderes“, sagte Walshe. Gespielt wurde jeweils zehn Minuten lang „Touch-Rugby“, also ohne Tacklings. Im Finale besiegte die Hafen- die Goetheschule, im Spiel um Platz drei setzte sich die Beethoven- gegen die Eichendorffschule durch.

Am Turnier der weiterführenden Schulen nahmen die Mathildenschule, das Rudolf-Koch-Gymnasiums, das Leibniz-Gymnasiums und ein reines Damenteam der Marienschule teil. Einige Klassen hatten den Vorteil, dass sie Sportunterricht von Offenbacher Profi-Spielern wie Chris Holmes und David Upton erhalten hatten. „Es war aber beeindruckend zu sehen, wie einige Schüler, die keine Rugby-Erfahrung hatten, den Ball in die Hand nahmen und den Gegner mit Beschleunigung und Beweglichkeit angriffen. Rugby hat etwas Instinkthaftes, und die Offenbacher Jugend zeigte das“, bilanzierte Walshe.

Im Spiel um Platz drei setzte sich das Rudolf-Koch-Gymnasium knapp gegen die Mathildenschule durch. Im Finale, in dem OSCR-Abteilungsleiter Patrick Dunkley als Referee fungierte, hielten die Mädels der Marienschule gegen die Jungs des Leibniz-Gymnasiums gut mit, unterlagen aber 1:4. „Beide Teams äußerten Wunsch, die nächste Stufe zu erreichen, also Vollkontakt zu erlernen. Wir werden das zu 100 Prozent unterstützen“, versprach der OSCR-Jugendwart. Die Lehrerin der Leibnizschlule freute sich derweil nicht nur über den Sieg ihres Teams, sondern auch über „150 Kinder in Bewegung und viel Herzblut der“ Spieler und ehrenamtlichen Helfer.

02.08.23 OP Lokalsport Von Christian Düncher

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