Hannoversche Allgemeine / Neue Presse Stefan Dinse 16.07.2021
Rückblick / Nachlese
Der Ärger im deutschen Rugby wird nicht kleiner, im Gegenteil. Schon vor dem wichtigsten Treffen der Vereine, dem Deutschen Rugby-Tag am Samstag ab 11 Uhr im hessischen Heusenstamm, hat es abermals geknallt.
DRV-Präsident Harald Hees hatte in seinem Jahresbericht Erstligist Germania List bezichtigt, eine „Feststellungsklage gegen demokratisch erzielte, gemeinsam erarbeiteten Beschlüsse“ angestrengt zu haben. Dagegen haben sich Germania und fünf weitere wichtige Vereine mit einer öffentlichen Erklärung gewehrt – darunter sogar zwei aus Heidelberg.
Es geht noch immer um die Sonderumlagen, die der in einer finanziellen Misere steckende Dachverband im vergangenen Jahr bei einem außerordentlichen Deutschen Rugby-Tag (DRT) beschlossen hat. In 2020 und im nächsten Jahr soll jeder Klub pro Mitglied 10 Euro extra zahlen, um beispielsweise das 15er-Nationalteam überhaupt noch im europäischen Wettbewerb melden zu können. Hannovers Vereinsvertreter lehnten das damals ab, beklagten mangelnde Transparenz in den Finanzen des DRV und vermissten nachhaltige Konzepte. Zudem sollen die Beschlüsse nicht satzungsgemäß getroffen worden sein.