Der nächste Nackenschlag: Der Traum von der World Series muss ein weiteres Jahr warten

Nachdem das Wolfpack im Verlaufe des Qualifier-Turniers mehrmals den Kopf aus der Schlinge ziehen konnte und großartige Moral bewies, war im Halbfinale gegen Uruguay Endstation. Fast hätte es erneut zu einem sensationellen Comeback gereicht, doch eine mindestens äußerst enge Entscheidung setzte dem ein Ende. Auch wenn man es schlussendlich selbst in der Hand hatte, wirft vor allem die Setzliste von World Rugby doch fragen auf.

Die Niederlage gegen Uruguay im Halbfinale des Qualifikationsturniers für die World Series ist gleichbedeutend mit einem weiteren gescheiterten Anlauf des Wolfpacks in Richtung der Eliteserie olympischen Siebener. Der langgehegte Traum, als eines von 15 Core Teams permanent Teil der Series zu werden, muss ein weiteres Jahr warten.

Obwohl man „nur“ als Nummer drei der Setzliste in das Turnier ging – wie Chile und Hongkong die beiden Topplätze in der Kalkulation der Setzliste von World Rugby ergatterten, wissen wohl nur die Verantwortlichen beim Weltverband selbst – ging man mit dem Anspruch das Turnier gewinnen zu wollen und mit einer sehr guten Bilanz gegen die Hauptkonkurrenten in das Turnier in Chile.

Man hatte es, trotz aller Widrigkeiten, schlussendlich selbst in der Hand. Doch das Turnier über hinweg schien das Wolfpack nie ganz an die Leistungen der Turniere in den letzten Wochen und Jahren, sowie an das Leistungspotenzial anknüpfen zu können. Zu oft schlichen sich Fehler ein, zu oft fehlte die Geduld und zu oft musste am Ende die Brechstange herhalten. Und natürlich fehlte mit John Dawe einer der wichtigsten Stürmer verletzungsbedingt, während Versuche-Sammler Jack Hunt angeschlagen in das Turnier ging….
TR Team 15.08.2022